Ein Zeitreise-Bericht der Klasse 9.1 der Merian-Schule
(Workshop vom 20. November 2024)
Wir befinden uns im Jahr 2045
Die Menschen sind dankbar, dass der Dritte Weltkrieg vorbei ist, so dankbar, dass sie ihren Helden Günther zum König küren. Doch das ist das Ende der Demokratie, wie wir sie bisher kannten. Viele junge Menschen wissen daher nicht mehr so richtig, was Demokratie überhaupt bedeutet.
Eine Szene aus dem Jahr 2045
Im Klassenraum
In der Schule. Die Lehrerin setzt sich an ihren Lehrertisch. Ein Roboter kommt zu ihr.
Robo 1: Guten Tag, Frau Lehrerin.
Lehrerin: Guten Tag.
Robo 1: Möchten Sie jetzt Ihren Kaffee?
Lehrerin: Nein, den trinke ich erst um zehn. Jetzt kommen erstmal eine Schülerin und ein Schüler aus der neunten Klasse.
Robo 1: Kaffee um zehn, in Ordnung.
Lehrerin (laut): Nächste bitte!
Eine Schülerin kommt mit ihrem Roboter herein. Sie gibt dem Roboter Befehle, die dieser langsam und ungeschickt befolgt.
Schülerin (zu Robo 2): Mitkommen. Stopp. Da hinstellen.
Lehrerin (seufzt): Können wir jetzt anfangen?
Schülerin (setzt sich): Ja.
Lehrerin: Super, du weißt ja, es gibt momentan viel Kritik an der Politik. Der Wechsel von der Demokratie zur Monarchie-Diktatur in Deutschland gefällt nicht allen. Weißt du denn überhaupt, was das ist, Demokratie und Diktatur?
Schülerin: Nein.
Lehrerin: Bei einer Demokratie entscheiden alle, oder zumindest die meisten Menschen, die in einem Land leben. Und bei einer Dikatur…
Schülerin: …entscheidet einer?
Lehrerin: Genau. Und weißt du, wie es zur Monarchie-Diktatur gekommen ist?
Schülerin (zuckt die Achseln): Nein.
Lehrerin (stolz): König Günther hat unserem Land nach dem Dritten Weltkrieg viel geholfen. Deshalb haben wir ihn zu unserem König gemacht.
Da piepst der Roboter der Lehrerin.
Lehrerin (mit Blick auf Robo 1): So, schade. Fünf Minuten sind um, du musst raus. Der nächste Schüler ist dran.
Schülerin (zu ihrem Roboter): Kommst du mit? Komm!
Die Schülerin und ihr Roboter gehen aus dem Klassenraum.
Redaktion: nrw