Die Szenario-Workshops basieren auf einer Auswahl bewährter Methoden, die auf interaktives Lernen, das Wecken von Neugierde und eine kreative Erarbeitung eigener Ideen zielen.
Rate-Puzzle, Simulation und Videoanalyse
In der thematischen Einführung zum Thema „Verschwörungsdenken und die Zukunft der Demokratie“ frischen wir in einem ersten Schritt das bestehende Wissen der Schülerinnen und Schüler zu den wichtigsten Elementen moderner Demokratien in Form eines Rate-Puzzles auf. In einem zweiten Schritt stimmen sie in einer simulierten Abstimmung über konkrete Ausprägungsmöglichkeiten von Demokratien ab, etwa zu den Grenzen der Meinungsfreiheit oder zum Umgang mit Minderheitenpositionen bei Mehrheitsentscheidungen.
In einem dritten Schritt sammeln wir populäre Verschwörungsmythen und analysieren anhand eines Videos die Argumentationsstrategien ihrer Anhängerinnen und Anhänger. Dabei wird auch deutlich, wie problematisch die zugrunde liegenden dogmatischen Einstellungen und Annahmen für unsere Demokratie und ein friedliches und respektvolles Zusammenleben sind.
Szenario-Technik
Wir wollen eine langfristige Perspektive auf das Jahr 2045 einnehmen, um die Chancen und Herausforderungen zu erkennen und heute die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Mit Hilfe der Szenario-Technik erkunden wir mögliche „Zukünfte“, prüfen die Potenziale und Risiken alternativer Entwicklungspfade und überlegen zugleich, wie und warum die jeweilige „Zukunft“ eintreten könnte.
Die Szenario-Technik ist eine bewährte Methode, um die Zukunft in unsere Gegenwart hineinzuholen und über die langfristigen Konsequenzen heutiger Entscheidungen zu reflektieren. Zukunft wird dadurch unmittelbar und erfahrbar. Szenario-Prozesse führen uns vor Augen, dass unsere Zukunft nicht „vom Himmel fällt“, sondern wir sie mit prägen können und unsere Entscheidungen heute darüber entscheiden, wie wir morgen leben werden.
Inszenierungen
Wer etwas selbst erlebt hat, vergisst das nicht so schnell. Deswegen überführen die Schülerinnen und Schüler ihre Zukunftsvorstellungen in Alltagssituationen des Jahrs 2045 und präsentieren diese in Form von fünfminütigen Aufführungen.
In der Abschlussdiskussion überlegen wir gemeinsam, welche der in den „Live-Berichten aus dem Jahr 2045“ vorgestellten Ereignissen und Trends wünschenswert oder zu verhindern sind. Und so ziehen die Schülerinnen und Schüler am Ende ihre Schlüsse, wie sie durch eigenes Engagement vor Ort dazu beitragen können, dass wir in einer besseren Zukunft leben werden.